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Hippophae rhamnoides Leikora (weiblich)
Hippophae rhamnoides Leikora (weiblich)
DIE PFLANZE

Sanddorn wird auch noch als Weidendorn, Stechdorn, Korallenbeere und Rote Schlehe bezeichnet.
Der Sanddorn wächst am besten auf nährstoffarmen, sandigen, kargen Böden.
Er verträgt Kälte und Wind, aber auch Dürre.
Sanddorn eignet sich auch hervorragend als "Festhalter" für steile Böschungen.
Im Schatten anderer Pflanzen steht er nicht gerne und sollte daher alleine angepflanzt werden.
Der lateinische Name des Sanddorns ist Hippophae rhamnoides.
Er gehört zur Familie der Ölweidengewächse.
Je nach Standort hat der Sanddorn Unterschiede in der Bedornung, der Fruchtgröße, der Fruchtfarbe und auch bei den Inhaltsstoffen der Beeren. Die Blüh- und Reifezeit ist abhängig von der geographischen Lage, sowie vom Klima.
Pflanzen
Man unterscheidet zwischen den maritimen und den kontinentalen Sanddornarten. Wobei sich die maritimen Sorten vor allem in den küstennahen Standorten von Norddeutschland befinden.

Die kontinentalen Sanddornsorten haben eine sehr viel größere Verbreitung. Sie wachsen in den Alpen, den Karpaten, in den Pyrenäen und in Teilen von China.

Den Sanddornstrauch erkennt man an seinen schmalen, lanzettenförmigen Blättern. Sie sind ca. 6 Millimeter lang und an der Oberseite grünlichgrau. An der Unterseite sind die Blätter silbrig-weiß. Im Winter fallen die Blätter ab.

Der Sanddornstrauch wird bis zu 4 Meter hoch und erreicht ein Alter zwischen 30 und 40 Jahren.
Die Hauptwurzeln des Sanddorn dringen mehrere Meter in die Erde. Daneben hat er auch noch ein dichtes, flaches Wurzelsystem.

Sanddorn ist eine zweihäusige Pflanze, es gibt männliche und weibliche Sanddornpflanzen. Nur die weiblichen  Sanddornpflanzen tragen Früchte. Die Blütezeit des Sanddorns ist relativ kurz. Meistens zwischen März und Mai. Die Bestäubung erfolgt ausschließlich durch den Wind. Die Früchte des Sanddorns sind meist eine dichte Traube, die relativ fest an den Ästen sitzen. Sie haben ein weiches Fruchtfleisch und sind orangerot.
  
         
Der Geschmack ist je nach Reifegrad stark säuerlich bis herb. Die Form der Beeren ist leicht zylindrisch und je nach geographischer Lage sind sie zwischen 6 und 14 Millimeter lang. Kern und Fruchtfleisch sind ölhaltig.
Die Beeren kann man in einen fruchtigen, wässrigen und einen öligen Bestandteil aufteilen.  

Leikora
für Plantagen, Schutzhecken
Fruchtfarbe orange gelblich, bleibt bis weit in den Winter erhalten
auch zur Schmuckreisiggewinnung geeignet
großfrüchtig, hohes Ertragspotential
sehr hohe Fruchthaltekräfte
Beerntung vorrangig durch Schnitternte mit Schockfrostung

Habego (S) - Orange Energie
für Plantage, Schutzhecken
Fruchtfarbe besonders dunkel orange, bleibt bis weit in den Winter erhalten
auch zur Schmuckreisiggewinnung geeignet
hohes Ertragspotential
Schnitternte mit Schockfrostung

KULTIVIERUNG UND ERNTE

Der Sanddorn sollte in Nord-Südrichtung gepflanzt werden. Er verträgt Wind, Kälte und Trockenheit. Der Boden sollte gut durchlüftet sein. Der Sanddorn bevorzugt karge Böden.

Nährstoffreiche  Erde sollte man vermeiden, weil sich der Strauch sonst zurückzieht.
Auch zu humushaltige Erde liebt der Sanddornstrauch nicht.

Den Sanddorn braucht man kaum düngen. Man benötigt auch keine Pestizide, weil der Sanddornstrauch unempfindlich gegen Schädlinge und Krankheiten ist. Bei der Auspflanzung ist jedoch darauf zu achten, dass die Sanddornpflanze  genug Licht hat, um gut zu wachsen.

Wichtig bei der Auspflanzung von neuen Sanddornpflanzen ist, dass bei 9 weiblichen Sanddornpflanzen, eine männliche Pflanze steht.

Ab Mitte August tragen die weiblichen Sanddornpflanzen orangerote Beeren.
Die Ernte ist in der Regel zwischen Ende August und Mitte Oktober. Der Vitamingehalt ist vor der Vollreife am höchsten. Danach bildet sich Buttersäure und der Vitamingehalt geht zurück. Die Ernte mit der Hand ist sehr mühevoll und manchmal durch die spitzen Dornen auch schmerzhaft. Man muß aufpassen, um die Beeren nicht zu zerquetschen. Die Beeren haften relativ gut an den Ästen.
Großbetriebe schneiden die Äste samt den Beeren ab und gefrieren diese bei minus 40 Grad ohne Vitaminverlust ein. Im tiefgefrorenen Zustand ist es leichter die Beeren von den Ästen abzuschütteln.
Im tiefgefrorenen Zustand kann man die Beeren weiterverarbeiten.

Sanddorn ist ein reines Naturprodukt. Er hat zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, die sich auf den Körper positiv auswirken.
Der Sanddorn hat einen höheren Vitamingehalt als Zitrusfrüchte oder Schwarze Johannisbeeren.
Er verfügt über 10 Vitamine, Provitamine, Fruchtsäuren und Spurenelemente. Einen solchen komplex findet man nur in der Natur, dies kann nicht synthetisch  erzeugt werden.

100g Sanddorn (Frischfrucht) enthält:

Wasser (82,5%), Kohlenhydrate (7,9%), Fett (7,1%), Eiweiß (1,4%), Rohfasern (0,79%) und Mineralstoffe (0,45%) und natürlich Vitamine.
Sanddorn stärkt das Immunsystem, hilft bei Appetitmangel und dient der allgemeinen Leistungsfähigkeit.

Sanddorn stärkt die Abwehrzellen und hilft, Infekte und auch Erkältungen vorzubeugen.
Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme und spielt eine Rolle als "Hautvitamin".
Der menschliche Körper kann Vitamin C nicht selbst aufbauen, d. h. es muss mit der Nahrung aufgenommen werden.
Es wird eine Vitamin C Zufuhr von 100 mg empfohlen. Das entspricht ca. 2 Teelöffeln Sanddornsaft.

© 2023 Dipl.Päd.Franz Zöchinger

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